Vernissage Sebastian Kommerell

Auf der Suche nach der Freiheit – Bilder von Sebastian Kommerell in Panketal zu sehen

Im IB Mehrgenerationenhaus am Genfer Platz fand am Sonntag, den 11.Juli die Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern des Berliner Malers, Musikers und Künstlers Sebastian Kommerell statt. 
Als Thorsten Wirth vom Verein „Kunstbrücke Panketal e.V.“ kurz nach 18:00 Uhr das Wort ergriff, musste er den rund zwei Dutzend Anwesenden die traurige Nachricht verkünden, dass der Künstler, der seine Ausstellung persönlich eröffnen wollte, kurzfristig verletzungsbedingt stationär im Krankenhaus behandelt werden muss. 
Anstelle des geplanten Gesprächs, welches den Maler und Menschen Kommerell den Gästen näher bringen sollte, referierte Wirth die wesentlichen Stationen und Entwicklungsschritte des weit gereisten Künstlers Kommerell von der Ausbildung zum Grafiker und Plakatmaler über seine Ausreise aus der DDR 1989 und dem darauffolgenden Weg des jungen Mannes quer über verschiedene Kontinente und Kulturen. Kommerell machte sich in den 2000er Jahren als Jazzmusiker und Barpianist ebenso einen Namen wie als Schauspieler und natürlich vor allem als Maler. Ob Akt, Plakat, Porträt oder die in der Ausstellung gezeigten Landschaftsbilder – der Künstler versucht in seinen Bildern die Zeit einzufangen und ihre Spuren sichtbar zu machen. Wie einst die Impressionisten zeichnet und malt Kommerell meist vor Ort und kämpft gelegentlich mit den natürlichen Gegebenheiten wie Frost oder Hitze. 
Im Verlauf der Veranstaltung gelang es dem anwesenden Sohn Kommerells, telefonischen Kontakt zu seinem Vater im Krankenhaus herzustellen und via Lautsprecher erläuterte der Maler den dankbar lauschenden Gästen die eine oder andere Begebenheit zu den ausgewählten Bildern und beantwortete Fragen aus dem Publikum. 
„Mein Thema war immer die Freiheit, das Unangepasste, das Unkonventionelle“, antwortete der Künstler am Telefon auf die Frage einer Besucherin nach seiner Ausreise aus der DDR, „das kommt in meiner Kunst ganz klar zum Ausdruck.“
„Gott sei Dank hast du dir im 21. Jahrhundert den Fuß gebrochen, so kannst du hier heute doch irgendwie anwesend sein“, kommentierte sein Sohn anschließend unter Beifall das Telefonat. 
Während Stücke des Jazzpianisten Kommerell aus der Konserve im Hintergrund zu hören waren, standen die Anwesenden in kleinen Gruppen und mit Maske vor den Bildern und diskutierten, mutmaßten oder philosophierten über das Gemalte. Eine trotz Handicap gelungene Vernissage klang bei einem Glas Sekt „beswingt“ aus … 

Sebastian Kommerell wird am 15. August in Panketal gemeinsam mit dem Saxophonisten Harald Mahl beim Open air „Summer in the City“ vor der ehem. Kita „Traumschloss“ in der Schönower Str. 14 – 16 mit Klängen von Bossa Nova bis Ballade zu hören sein und Titel von „Stella by Starlight“ bis „Girl from Ipanema“ zum Besten geben.

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